Gastronomie in Alt-Pankow
|
Erinnerung an einen beliebten Pankower Gastwirt:
Anton Ringel Präsident des Deutschen Gastwirtsverbandes Träger des Preußischen Kronenordens 4. Klasse |
||
Der gebürtige Rheinländer Anton Ringel führte in Pankow bedeutende Gaststätten ( "Anton Ringels Gesellschaftshaus" 1887 - 1889, Kreuzstraße 3-4; Restaurant "Bellevue" ab 1889, Breite Straße 21a ), war Gemeindevertreter und seit 1890 Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr. Er starb am 4.5.1916. |
mit dem Kino "Die Welt im Licht" |
Erinnerung an einen Pankower Gastwirt mit einer tollen Idee, Paul Rozycki richtete 1913 in seinem Saal ein Kino ein. |
Paul Rozycki, hier mit seiner Frau, übernahm am 12.10 1902 das "Gesellschaftshaus". |
|
Der Erfolg war so groß, dass er seinen Saal 1918 umbauen und vergrößern musste. Zu dieser Zeit war es das größte Kino Pankows. Paul Rozycki starb 1920. Die Pankower Konkurrenz, die "Palast-Theatergesellschaft", kaufte 1921 das Kino. Man führte es eine kurze Zeit gemeinsam mit dem "Palast-Theater" als "Universum-Theater" weiter, um es dann 1922 aus Konkurrenzgründen stillzulegen. ( Der Trick funktioniert heute bei etlichen Unternehmungen immer noch. ) |
Einer der bekanntesten Gastwirte im alten Pankow war Friedrich (Fritz) Mücke. Er begann 1895 im "Alten Krug", Breite Straße 34, seine Gastwirtslaufbahn. Nach einem Lokal in der Berliner Straße 4 und in der Binzstraße betrieb er "Mückes Pavillon" in der Damerowstraße 23 und danach seine "Bierquelle" im Eckhaus Breite Straße 40 / Berliner Straße. |
|
Mückes Pavillon und Bierquelle Berliner -, Ecke Breite Straße ( 30er Jahre ) |
"Der kleine Bürgerpark", Damerowstraße 23 ( 20er Jahre ) |
Das Eckhaus Breite Straße 40 / Berliner Straße gibt es nicht mehr. |
Trinksprüche um 1900:
"Raus mit dem Wort, wenn es wahr ist, hinab mit dem Trunk, wenn er klar ist!" "Es darf Humor den durst´gen Kehlen beim Weinvertilgen niemals fehlen." "Tu den Mund nicht unnütz auf, red´vernünftig oder sauf!" "Glücklich ist, wer vergißt, was nicht zu versaufen ist." "Ein Lied bei edlem Saft gibt Frohsinn, Mut und Kraft." |
||
Nachschub lieferten auch die Pankower Brauereien von Schultheiß, Engelhardt und Willner. | ||
"Schlosseck" - Breite Straße 10 |
"Türkisches Zelt" - Breite Straße 14 |
"Zur Hütte" - Breite Straße 16 |
"Bellevue" - Breite Straße 21a |
"Bürgerliches Bier-Haus" - Breite Straße 29 |
Gaststätte mit Garten und Kegelbahn |
"Bier-Stube" - Breite Straße 34 |
"Richard Linder" - Breite Straße 34 |
Restaurant Ernst Krause, Wollankstr. 1 ( Das Haus wurde schon 1910 abgerissen. ) |
"P.K.C." Park-Konditorei u. Café, Wollankstr. 1 ( Hier gibt es heute verschiedene Läden. ) |
Wilhelm Buge betrieb viele Jahre "Buges Vereinshaus" in der Schulzestraße 28. Es war Treffpunkt vieler Pankower Vereine, u.a. war es das Clublokal der "Harmlosen" aus Pankow. |
|
"Zum Kurfürsten", Berliner Str. 102 ( im 2. Weltkrieg zerstört ) |
"Wirtshaus zum Pankgrafen", Schlossstr. 6 ( im 2. Weltkrieg zerstört ) |
Berliner Straße / Ecke Maximilianstraße |
Restaurant von Hermann Helbig 1910 Damerowstraße / Ecke Mendelstraße |
Binzstraße / Ecke Berliner Straße |
Wollankstraße / Ecke Florastraße |
Wilhelm-Kuhr-Str. 86 / Ecke Kreuzstr. |
Mühlenstraße / Ecke Florastraße |
Restaurant von Fritz Schöppe 1904 Florastraße 5-6 / Ecke Gaillardstraße |
"Zur Sturm-Ecke" 1914 Brehmestraße 47/48 |
"Pilsator" Florastraße / Ecke Görschstraße |
"Pilsator-Eck" 1943 Tiroler Straße / Ecke Toblacher Straße |
"Zur Haltestelle" Wer weiß eventuell, wo es diese Kneipe einmal gab. Diese Fotokarte wurde am 22.9.1912 geschrieben und in Pankow abgestempelt. Es gab auch "Engelhardt-Bier" aus Pankow. |
|
Erster Hinweis: "Als sehr interessierter Besucher Ihrer Internetseite kam mir eine Jugenderinnerung zum Thema "Zur Haltestelle" wieder auf. Dieses Geschäft gab es in der Berliner Straße, rechter Seite vom "Tivoli". In den 50ger Jahren war dort ein Schuhgeschäft drin." |
(Schild: Sammlung Stefan Wolski, Berlin ) |
Gaststättenwerbung am S-Bahnhof Pankow Solche Emailleschilder waren in den 30er Jahren an den Berliner S-Bahnhöfen angebracht und warben für umliegende Gaststätten. Hier warben der Ratskeller Pankow, ein Kaffee - Breitestr. 15 und eine Gaststätte - Breitestr. 34 a. Dieses Schild (78 cm x 120 cm) vom Pankower S-Bahnhof zeigt Schäden, die wahrscheinlich auf Granatsplitter oder Beschuss während des 2. Weltkrieges zurückzuführen sind. |
Eingang zum Pankower Ratskeller 1904 ein beliebter Treffpunkt für die Pankower |
der Pankower Ratskeller im Jahre 2001 Ohne Bewirtschaftung ! Wie lange noch ? |
Stand im Februar 2003: Der Ratskeller soll nach Vorstellungen des Pankower Bürgermeisters nicht wieder gastronomisch bewirtschaftet werden. Zur Erinnerung: Der Ratskeller war in den Jahren 1995 bis 1997 für 200.000 DM saniert worden. Man bemüht sich in Pankow aber weiterhin, den Ratskeller als Gaststätte zu erhalten. Stand im Januar 2006: Die BVV beschloss, dass der Ratskeller als Ausstellungsort des Museumsverbundes Pankow und als Museumsdepot hergerichtet werden soll. |
Gaststätten im Bezirk Pankow nach dem 2. Weltkrieg |